Kunst

Street-Art in der Bahnunterführung Bad Aibling

Endlich war es so weit. Nach langer Vorbereitungszeit des Zeichnens und Schneidens machen sich 25 Q11-Schüler der Kunstkurse von Herrn Lass bewaffnet mit Schutzmasken, Schablonen und Spraydosen auf, dem Grau der neuen Bahnunterführung in Bad Aibling Leben und Farbe einzuhauchen. Auftraggeber ist die Stadt, die damit einen Raum für die sonst illegale, junge Kunstform Graffiti schafft.

Reisende, Liebende, Geschäftsleute, Straßenmusiker, Kinder, Jogger und auch Tiere – ihnen allen kann man in der Unterführung begegnen. Stilistisch sind die Arbeiten an Schablonen-Grafittis angelehnt, einer Ausdrucksform, der man oft im öffentlichen Raum begegnet und die v.a. durch den englischen Künstler Banksy bekannt und gesellschaftsfähig geworden sind.

Die Schablonen bieten die Möglichkeit, ohne jahrelange Spray-Erfahrung eine realistische, lebensgroße Figur zu gestalten. Durch die flächige Aufteilung springt das Motiv sofort ins Auge und man fühlt sich wie in einer belebten Alltagssituation. Die Passanten können für einen kurzen Moment innehalten und sich in kleine persönliche Begegnungen träumen.

Trotz der sehr jungen Kunstform war die Resonanz bereits bei der Umsetzung durch alle Altersklassen sehr positiv. So positiv, dass wohl ein Anwohner, der die Sprähaktion verfolgte, Polizeibeamte herbeirief, in dem Bestreben, auch sie sollten einmal den Spraying spirit live miterleben dürfen.